Yoga – komm mit auf eine Reise

Wie du wahrscheinlich bereits mitbekommen hast, bin ich eine leidenschaftliche Läuferin. Seit 2006 gehört es fix zu meinem Leben dazu.

Auch in meinem (Berufs-)Alltag versuche ich bestmöglich 100 % zu geben, sodass die „To-Do-Liste“ oft sehr sehr lange ist. Da kommt die berühmte „me-time“ das eine oder andere Mal auch zu kurz.

Deshalb bin ich so froh und happy Yoga als Ausgleich für mich entdeckt zu haben.

Lies hier, was Yoga für mich bedeutet, welche Geschichte und Philosophie dahinter steckt und warum auch du es mal ausprobieren solltest.Ankündigung Wanderlust Festival

Yoga Geschichte

Seit ungefähr 3.000 – 4.000 Jahren ist Yoga in Indien bekannt. Es handelt sich um eine philosophische Lehre.

Der Begriff Yoga kommt aus dem Sanskrit und kann sowohl als Vereinigung oder Integration als auch das „Anspannen“ des Körpers an die Seele zum Einswerden mit dem Bewusstsein verstanden werden.

Lange Zeit wurde vor allem in Europa und Nordamerika mit Yoga hauptsächlich die Durchführung von körperlichen Übungen in Verbindung gebracht. Jedoch besteht diese philosophische Lehre aus 8 Teilen, wovon die Asanas – also die körperlichen Übungen – einer davon ist:

  1. Yama – Richtiges soziales Verhalten in der Gesellschaft (Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Nicht-stehlen, Sinneskontrolle und Unbestechlichkeit)
  2. Niyama – Persönliche Lebensregeln (Reinheit, Zufriedenheit, Selbstdisziplin, spirituelles Studium und Hingabe)
  3. Asana – Körperbeherrschung
  4. Pranayama – Kontrolle der Energie (Prana) durch Atemtechniken
  5. Pratyahara – Fähigkeit, den Geist von der äußeren Welt nach innen zu lenken
  6. Dharana – Konzentration
  7. Dhyana – Meditation
  8. Samadhi – Kontemplation

Vor allem die letzten beiden Teile bauen auf die anderen 6 auf. Denn vor allem die Meditation war der Grund, warum die körperlichen Übungen (Asanas) entwickelt wurden. Um nämlich so lange wie möglich konzentriert im Lotussitz, dem üblichen Mediationssitz, verharren zu können.

Mein Weg zum Yoga

Eine sehr gute Freundin von mir hat die Ausbildung zur Yogalehrerin gemacht und 2013 abgeschlossen. Dadurch kam ich erstmals so richtig in Berührung mit Yoga. Als sie dann 2014 ihr eigenes Yogastudio aufgemacht hat, war ich wohl eine ihrer ersten Kundinnen. Wobei ich anfangs nicht viel damit anfangen konnte.

Es war mir irgendwie zu langsam, nicht anstrengend genug. Damals war ich noch in dem Mindset, dass Bewegung stets anstrengend, schweißtreibend und auspowernd sein muss. Das hat sich jedoch – zum Glück – mittlerweile geändert.

Seither bin ich ziemlich regelmäßig, sofern ich in Österreich war, in ihre Anasura-Yoga-Stunden gegangen und habe meine Praxis vertiefen können.

Yoga auf Reisen

Auf meinem ersten längeren Auslandsaufenthalt 2014/15 in Südostasien kam ich natürlich auch dort immer wieder in Kontakt mit Yoga. Vor allem in jenen Orten, wo viele westliche Reisende unterwegs waren, wurde es oftmals angeboten. Und nicht zu vergessen natürlich auf Bali, vor allem in Ubud.

Durch meine Reisen habe ich Yoga auch an teilweisen ungewöhnlichen Orten oder bei sehr hohen Temperaturen praktiziert: auf einem Parkdeck in der USA, bei einem Yoga-Festival mit ca. 1.000 Leuten gemeinsam im Prospect Park in New York City, am Strand auf den Philippinen oder bei gefühlten 50 Grad an der indischen Westküste.

Yogamatte auf Flusssteg

Finde den passenden Stil für dich

Es gibt viele verschiedene Yoga Stile. Die hierzulande bekanntesten sind wohl folgende:

Anasura Yoga, Ashtanga Yoga, Power Yoga, Yin Yoga oder Bikram Yoga. Hier kann ich dir nur empfehlen dich ein wenig durchzuprobieren und zu schauen, welcher Stil für dich passend ist.

Egal wofür du dich entscheidest, du kannst ja immer wieder zwischen den Stilen wechseln und stets in dich hineinspüren, was du heute gerade brauchst. Mal kann das ein sanfter oder herausfordernder, ruhiger oder dynamischer, traditioneller oder moderner Stil sein. Vielleicht spricht dich auch eher ein spiritueller oder doch eher ein weltlicher Yoga Stil an.

You do you. Probier dich aus, nicht nur bei den verschiedenen Yoga Richtungen, sondern auch bei den LehrerInnen. Wie bei so vielen Dingen im Leben kommt es auch hier auf die persönliche Chemie an. Wenn dir der/die LehrerIn nicht zusagt, wirst du auch von der Yoga-Einheit und den darin praktizierten Stil nicht wirklich warm werden. Gib dir Zeit und hab Freude daran, dich da auszuprobieren und deine Favoriten zu entdecken.

Menschenmasse praktiziert Yoga im Park

Yoga at home – online Yoga

Ich habe bereits 2018 begonnen mir online Yogaeinheiten auf YouTube zu suchen und diese zu zu Hause zu absolvieren. Wie schon öfters erwähnt, bin ich von den kostenlosen Angeboten von Yoga with Adriene (in Englisch) & Mady Morrison (in Deutsch) total begeistert.

Trotzdem möchte ich betonen, dass es immer wichtig ist, auf dich und deinen Körper zu hören. Mir hat es geholfen bereits vorab „live“ Stunden zu besuchen, wo mögliche Schwachstellen in den verschiedenen Asanas korrigiert wurden.

Seit dem Lockdown im März 2020 wurden wir ja alle damit vertraut gemacht, wie das Praktizieren in den eigenen vier Wänden möglich ist. Somit war es mir auch möglich meine wöchentliche Praxis bei Yoga im Schneidersitz weiterzuführen. Mittlerweile habe ich ein Monatsabo, welches durch Meditationen, Atemübungen und Restoratives Yoga abgerundet wird.

Ja, es ist nicht dasselbe allein im Wohnzimmer zu sein, trotzdem bin ich extrem dankbar für diese Möglichkeit. Weil es mir auch eine gewisse Struktur in den veränderten Alltag gebracht hat.

Yogamatte am StrandBleib auf deiner Matte

Wie schon oben erwähnt, habe ich einige Zeit gebraucht um in den sogenannten Flow beim Yoga zu kommen und den auch zuzulassen. Zum einen hatte ich diese Vorstellung extrem beweglich sein zu müssen und zum anderen war ich mir nicht sicher, ob die spirituelle Seite der Yoga Philosophie mir zusagt.

Außerdem ist es mir anfangs extrem schwer gefallen, ruhig zu werden und auch langsamere Einheiten zu genießen. Mein Kopf war oft gefühlt auf der gedanklichen Überholspur, sodass ich mich nicht auf meinen Atem oder meinen Körper konzentrieren konnte. Wobei ich denke, dass das normal ist. Je mehr Erfahrung ich gesammelt habe, desto eher kann ich mich heut auf eine Einheit einlassen. Manchmal gelingt es mir besser, den „busy mind“ abzustellen, manchmal weniger gut.

Trainiere deine Achtsamkeit

Auch die Achtsamkeit wird beim Yoga extrem gut trainiert und praktiziert. Zum einen ist dies durch Atemübungen – Pranayama möglich. Zum anderen aber natürlich auch generell durch die Praxis auf der Matte.

Bei einer Yoga-Einheit, wo es darum ging seine eigenen, körperlichen Grenzen kennen zu lernen, hab ich mal gehört „bleib auf deiner Matte“. Da wir – grad in live Klassen mit vielen anderen Yoginis im Raum – dazu tendieren uns ständig zu vergleichen. Das kann ich auch sehr gut 😊

Das ist wiederum der Vorteil von online Einheiten: dieser ständige Vergleich fällt weg und du kannst dich nur mehr mit dir selbst vergleichen. Und selbst das habe ich größtenteils abgelegt und gelernt, das hier und jetzt so anzunehmen. Diese Präsenz auf der Matte zu leben und nur soweit in eine Asana reinzugehen, wie es mein Körper heute, jetzt gerade, zulässt. Und das war ebenso ein Lernprozess, vor allem, wenn du Grenzen erkennen musst, die vielleicht beim letzten Mal noch nicht da waren.

Somit kann Yoga auch eine sehr gute Schule fürs Leben und deinen Alltag sein.

Immer noch kein Handstand

Ja, ich kann es dir wirklich nur empfehlen, Yoga mal für dich auszuprobieren. Denn ich bin davon überzeugt, dass es für viele Menschen ein neuer Zugang zu ihrem Körper – und durch Meditation auch zu ihrem Geist sein kann.

Wenn du möglicherweise deine Bedenken hast, dass du einerseits im Lotussitz meditierend deinen Tag verbringst oder andererseits einen Handstand in kürzester Zeit können musst, kann ich dich beruhigen. Nach alle den Jahren kann ich weder den Handstand noch bin ich erleuchtet. Und trotzdem fühl ich mich als Yogini. Weil ich mir das mitnehme, was mich anspricht und mir gut tut.

Ich wünsch dir viel Freude beim Entdecken von Yoga für dich!

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