Und dann kommt die Musik

Vielleicht kennst du das Lied „Und dann kommt die Musik“ der niederösterreichischen Band EinfachFlo (vormals Flowrag)- Es wurde 2017 veröffentlicht um uns ein positives Lebensgefühl zu vermitteln. Und genau das kann Musik zu 100% – dies wurde auch durch wissenschaftliche Studien mittlerweile bestätigt. Oder mit anderen Worten ausgedrückt:

„Etwas, was man nicht beschreiben kann, was man nur fühlt – das ist Musik.“

Ich liebe Musik! Musik schafft es, meine Stimmung von einer Sekunde auf die andere zu verändern, beeinflusst mich durch ihren Klang. Aber auch durch die damit verbundenen Emotionen: ob beim Laufen, Kochen, Autofahren, Entspannen oder Arbeiten.

Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit kennt doch jeder die Gefühle, die die vielen Weihnachtslieder auslösen können. Sie versetzen uns in eine festliche Stimmung der Vorfreude. Dies muss jedoch nicht immer der Fall sein, vor allem, wenn du am 24.12. zum gefühlten 788 Mal für dieses Jahr „Last Christmas“ hörst :)

Musik ist viel mehr als nur ein schöner Zeitvertreib. Musik kann Balsam für die Seele und Genuss für die Ohren sein. Daher möchte ich dir einige Fakten und Beispiele für das Phänomen der Musik näher bringen.

Matt Simons live Konzert, Oktober 2019

Matt Simons, Wien, Oktober 2019

Geschichtlicher Hintergrund

Manche Funde von Knochenflöten weisen darauf hin, dass das Musizieren bereits vor der Landwirtschaft entwickelt wurde, also vor mehr als 30.000 Jahren. Oft wurde die Musik als ein gemeinschaftliches Erlebnis wahrgenommen, welches meist mit Tanz verbunden war. So wird vermutet, dass das gemeinsame Musizieren und Tanzen auch das Zusammengehörigkeitsgefühl von Stammesgruppen gestärkt hat.

Im Laufe der Geschichte haben sich die unterschiedlichsten Instrumente und Musikstile entwickelt, beeinflusst durch Industrialisierung sowie kultureller Einflüsse.

Wie wirkt Musik auf uns Menschen?

Sie wirkt auf zahlreiche Systeme in unserem Körper: Veränderung von Herzschlag, Blutdruck, Atemfrequenz und auch der Muskelspannung. Weiters wird der Hormonhaushalt beeinflusst, in dem Melodien vor allem auf die Nebenniere und die Hypophyse wirken, welche für die Hormonproduktion zuständig sind.

Die Abgabe der unterschiedlichen Hormone orientiert sich an den jeweiligen Klängen: Adrenalin bei schneller und aggressiver Musik, dementsprechend Noradrenalin bei sanften und ruhigen Klängen. Dies erklärt auch die Wirkung von sanfter, ruhiger Musik in stressigen Situationen – sie hilft uns, uns zu beruhigen und entspannen.

Ein weiterer Effekt ist die Linderung von Schmerzen, welche bereits in der Therapie von chronischen Schmerzen erfolgreich eingesetzt wird.

Emotionen & Musik

Metallica live in concert, August 2019

Metallica, Wien, August 2019

Eine Wirkung, die wohl jeder kennt! Musik kann das limbische System – unser Emotionszentrum im Gehirn – anregen und löst so Emotionen und auch Gänsehaut aus.

Wie schon erwähnt, verbinden wir Musik mit persönlichen Ereignissen und Erlebnissen aber auch Filmen oder Werbung, sodass sie beim wiederholten Hören eben Gefühle entfachen kann, die mit diesen Situationen verbunden sind.

Diesen Effekt – gepaart mit der oben beschriebenen Hormonausschüttung – machen sich viele Menschen täglich mehrmals zu Nutzen, allen voran (Leistungs-)SportlerInnen, ob im Fussball, Skisport oder Schwimmen.

Mit dem richtigen Song oder der richtigen Playlist können wir uns einen kleineren oder größeren Kick verschaffen und positive Gefühle hervorholen.

Manche SportlerInnen hören sich zum Beispiel Metal Musik an, um sich durch härtere Klänge in eine positive Art von aggressiver Stimmung zu versetzen. So ermöglichen sie es, an die eigenen Grenzen zu gehen, um wirklich alles aus ihren Körpern zu holen.

Diese emotionale Verbindung mit Musikstücken hat jedoch auch einen kleinen negativen Beigeschmack: denn das Stück, das uns heute glücklich macht, kann uns morgen schon traurig stimmen. Warum? Weil sich die Umstände ändern können, mit denen wir diese Klänge verbinden. Denken wir nur an das Ende einer Beziehung oder Freundschaft, einen Schicksalsschlag oder den Tod eines geliebten Menschen. Dadurch können Lieder, die uns zuvor an schöne, aufregende oder romantische Momente erinnert haben – und wir sie dadurch auch mit bestimmten Menschen in unserem Leben verbinden – plötzlich unsere Stimmung negativ beeinflussen, sodass wir uns traurig oder melancholisch fühlen.

Vielfalt in der Einigkeit

Ed Sheeran Live-Konzert in Klagenfurt, Juni 2019

Ed Sheeran, Klagenfurt, Juni 2019

Geschmäcker sind verschieden und so stehen wir eher auf Klassik, Pop, Rock, Metal, Volksmusik oder andere Musikgenres. Alle haben jedoch eines gemeinsam: Melodien und Rhythmen können uns in ihren Bann ziehen.

Eine extreme Vielfalt findest du auch beim Besuch eines Live-Konzertes. Hier vereinen sich Menschen unterschiedlichen Alters, Kulturen, Berufe und privaten Background und verspüren ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Egal, welche Musikrichtung es ist, sie alle haben dieselbe Intention – sie kommen zusammen um einen Künstler, ein Orchester oder eine Band live zu erleben. Ihre Liebe zu den jeweiligen MusikerInnen auszuleben und neue Emotionen durch dieses Live-Erlebnis auszulösen.

Und das ist für mich ein absoluter Genussmoment! Ich habe dieses Jahr einige Konzerte selbst live besucht und mir so eine Vielzahl an schönen Erinnerungen, Emotionen und Genussmomenten geschaffen.

In einem Artikel auf www.zeit.de habe ich diesen Satz gefunden, der mir aus dem Herzen spricht:

„Es gibt wohl nur wenige Dinge, die uns auf so einfache Weise mit Glück erfüllen können, die derart präsent sind und einen so großen Einfluss auf unser Leben haben wie Musik.“

Ich wünsche dir, dass du auf den Genuss kommst und Musik bei dir einen ähnlichen Stellenwert hat oder bekommt wie bei mir!

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