Frühjahrsputz

Am 21. März war der offizielle Frühlingsbeginn, somit befinden wir uns in der Jahreszeit des Aufblühens & Wachsens. Es wird wieder wärmer, wir sind vermehrt draußen unterwegs. Jedoch wird diese Jahreszeit auch sehr gern – speziell von der Diätindustrie – dafür herangezogen um die sogenannten Detox-Produkte an die Frau (oder auch den Mann) zu bringen: Saftkuren, Shakes, Pillen, Drinks und sonstige Wundermittel, die den Körper entschlacken und entgiften sollen!

Ganz nebenbei kann das natürlich ebenso mit der Tatsache zusammenhängen, dass wir vor wenigen Tagen die Fastenzeit beendet haben, welche viele Menschen auch nützen um bewusst auf etwas zu verzichten, wie zum Beispiel Alkohol, Fleisch oder Süßigkeiten.

Füße auf blühender Wiese stehend

Die Diätindustrie profitiert von deinem schlechten Gewissen

Mit dem Frühlingsbeginn kümmern wir uns vermehrt um unsere 4 Wände, sprich der obligatorische Frühjahrsputz steht an. Da werden alle Fenster gereinigt, die Küchenkästen rausgewischt und sortiert oder auch in unseren Kleiderkästen darf die warme Winterkleidung der Übergangs- oder Sommerkleidung Platz machen.

Wie schon erwähnt stehen seitens der Diätindustrie sämtliche Fasten-, Entschlackungs- oder Detox-Kuren hoch im Trend, gerade um diese Jahreszeit. Mit der Aussicht auf den nahenden Sommer und den hochgepriesenen „Bikini-Body“ wird das schlechte Gewissen über dein Körpergewicht oder dein Essverhalten omnipräsent.

Frau vorm Spiegel sitzend, verzweifelt

Spar dir dein Geld, dein Körper muss nicht entschlacken!

Egal, wie diese Kuren oder Produkte genannt und beworben werden, dein Körper braucht sie nicht! Denn dein Körper ist ein Wunderwerk der Natur und macht nicht nur im Frühling täglich sauber.

Von Geburt an stehen dir alle „Reinigungsmechanismen“ zur Verfügung. Dein Körper setzt diese ein, um übriggebliebene Stoffwechselprodukte abzutransportieren, die er nicht mehr braucht. Die Stars deines körperlichen Putztrupps stellen sich hiermit vor:

  • Lunge
  • Leber
  • Darm
  • Niere
  • Haut

Ist eines dieser Organe nicht intakt, kann es tatsächlich zur Ansammlung von Giftstoffen im Körper kommen, wie zum Beispiel Kalium oder Phosphor bei eingeschränkter Nierenfunktion. Trotzdem würden dir in dieser Situation keine Saft- oder Detox-Kur helfen!

Und um gleich noch mit einem Mythos aufzuräumen:

In deinem Körper gibt es keine Schlacken. Schlacke sind Verbrennungsrückstände, die in der Metallindustrie entstehen. Ebenso gibt es keine Studien, die eine Ansammlung von „Schlacken“ im Körper bestätigen.

Ja, grundsätzlich sind wir Menschen natürlich immer wieder Giftstoffen ausgesetzt: in der Natur, unserer Ernährung oder durch unser Verhalten. Jedoch hat der Körper die erwähnten Regulationsmechanismen entwickelt um damit umzugehen.

Besen & Schaufel vor Füßen

Wie du deinen Körper unterstützen oder „entlasten“ kannst

Möchtest du jedoch deinen Körper unterstützen, weil du ihn durch Stress, wenig Schlaf, unbewusste Ernährung oder Bewegungsmangel eher stiefmütterlich behandelt hast, dann habe ich hier 3 Tipps für dich:

1.Raus aus der Routine

  • spür mal hin, was du wirklich essen willst.
  • Worauf hast du Lust und Gusto? Erteile dir die uneingeschränkte Erlaubnis zu essen, worauf du Lust hast!

2. Tut dir dein Lebensstil wirklich gut?

  • Wie oft isst du etwas, obwohl du weißt, dass du danach Bauchschmerzen, Sodbrennen oder Kopfschmerzen bekommst?
  • Oder wie oft isst du zum Beispiel den Salat um Kalorien einzusparen und forderst trotzdem volle geistige und körperliche Leistungskraft von ihm?
  • Nimmst du dir bewusst Zeit für dich? Lässt du deinen Körper bewusst Pause machen: mal einfach nichts tun oder Sportpause

3. Analysiere deine Mahlzeiteneinnahme

  • nimmst du dir Zeit zum Essen?
  • Isst du mit dem Smartphone in der Hand oder vorm Laptop oder Fernseher?
  • Welche Atmosphäre herrscht rund um dich: ist der Tisch angeräumt? Isst du im Stehen oder immer nur „schnell zwischendurch“

Adios Diätmentalität

Zettel mit Goodbye am Boden liegend

Nicht nur diese Detox-/Entschlackungs-Kuren können großen Schaden in deinem Körper anrichten. Auch Diäten sind dafür bekannt, dass sie deinen Stoffwechsel komplett durcheinanderbringen. Vor allem jahrelanges Diäthalten, reduzierte Kalorienzufuhr oder eingeschränkte Nährstoffzufuhr wirken sich negativ aus:

  • Dein Stoffwechsel verlangsamt sich: durch restriktive Diäten stellt sich dein Körper darauf ein, mit weniger Energie auszukommen und fährt seine Stoffwechselvorgänge runter.
  • Du hast häufiger Heißhunger und Essattacken, greifst vermehrt auf Lebensmittel mit hohem Zucker- oder Fettgehalt
  • Deine Sättigungssignale lassen nach: du hörst nicht auf zu essen, wenn du satt bist, sondern wenn die vorgegebene Kalorienmenge oder Portion aufgegessen ist. Dies führt dazu, dass immer größere Mahlzeiten gegessen werden.
  • Du verlierst das Vertrauen in und die Verbindung zu deinem Körper: oftmals übergehst du Schmerzen, Unwohlsein oder eben auch Hungersignale, weil du nach einem strikten Plan isst, der dir Lebensmittel, Speisen oder Essenszeiten vorgibt.

Deshalb ist es an der Zeit, die jahrelange Diätmentalität endlich abzulegen und deinen Körper zu respektieren, so wie er ist! Du hast nur den einen Körper: achte auf ihn und versorge ihn gut!

Dieser respektvolle Umgang mit deinem Körper braucht Zeit, viel Verständnis für dich selbst sowie Achstamkeit im Umgang mit dir und deinem Körper. Dieser Weg kann manchmal herausfordernd und steinig sein, jedoch ist er es allemal wert!

Denn dein Körper ist ein Wunder & du bist eine großartige Frau!

Frauenkörper in Unterwäasche

Share This Story, Choose Your Platform!

Das könnte dich auch interessieren:

Bleib informiert zu allen Themen rund um Ernährung.

Melde Dich an für den female – food – freedom Newsletter

Nach oben